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Noch 14 Wochen bis zum Blinddate

Noch 14 Wochen bis zum Blinddate mit unserem Babymädchen.

 

Schon jetzt macht man sich natürlich Gedanken und Vorstellungen wie die erste Zeit mit dem Baby verlaufen wird. Ich glaube einiges kann man sich vornehmen, vieles aber nicht planen. Gute Vorsätze und Vorbereitungen treffen, dennoch wird bestimmt irgendwas fehlen, vieles wahrscheinlich überflüssig sein.

 

In meinen Vorstellungen werden wir die erste Zeit viel zu wenig Schlaf bekommen. Oft überfragt sein was unser kleiner Engel hat. Hunger, Bauchweh, braucht sie nur Körpernähe? Die Wohnung wird eventuell im Chaos versinken weil alles andere viel wichtiger sein wird. Das vorgekochte Essen im Froster wird wahrscheinlich da bleiben, weil wir zu faul zum Auftauen sein werden und lieber beim Italiener des Vertrauens bestellen werden. Haare waschen oder lieber weiter mit dem Baby kuscheln? Zähne putzen muss reichen. Man hat wahrscheinlich immer noch Schmerzen irgendwo, kleine Nachwehwehchen. Muss damit klar kommen, dass man keinen kleinen Bauchbewohner mehr unter seinem Herzen trägt. ABER, wenn es soweit ist denke ich, dass man da keine Gedanken dran verschwendet sondern einfach so glücklich sein wird, sein Baby gesund und munter im Arm zu halten. Und DAS ist das größte Glück und Geschenk. Alles andere kommt wieder mit der Zeit. Saugen oder aufräumen kann ich mein ganzes Leben noch. Aber die ersten Lebenswochen des eigenen Kinder gibt einem keiner wieder.

 

Unser Vorsatz ist so entspannt wie möglich an die Sache ran zu gehen. Jeder hat mal klein angefangen, man lernt mit seinen Fehlern und der Zeit. Für das Baby ist das alles genau so neu wie für uns. Wie mag sie sich bloß fühlen? Nicht mehr wohl behütet im Bauch der Mama, dem ständigen Takt des Herzschlags, in der Wärme. Sie würd einem bestimmt gern direkt sagen „Heeey ich hab Hunger, Bauchweh..!“, anstatt erstmal eine halbe Stunde durch geschuckelt zu werden. Wie entspannt das alles am Ende wird, zeigt sich dann wohl ab Ende Januar :) Ich möchte auf jeden Fall versuchen zu stillen. Auch wenn das vielleicht ein Kampf werden KANN. Beim Geburtsvorbereitungskurs fanden wir den Satz von der Hebamme echt prägend, dass in der heutigen Zeit viel viel viel zu schnell aufgegeben wird und lieber einfache Wege gewählt werden. „Okay, klappt  halt nicht, dann eben die Flasche.“ , oder so.. Klar gibt es Situationen, Probleme beim Stillen die nicht „behoben“ werden können, vielleicht auch bei uns? Aber ich möchte nichts unversucht lassen. Wenn es nicht so sein soll, ist das für mich auch Okay und meine Welt wird nicht zusammen brechen, das Kind wird auch so gesund auf wachsen. Aber es wäre schön wenn es klappt.

 

Mit dem Thema Wochenbett haben wir uns so weit auseinander gesetzt, dass die ersten Tage und /oder ein, zwei Wochen echt uns gehören. Da werden und wollen wir egoistisch sein und das ist unser gutes Recht denken wir. Das heißt nicht, dass wir gar keinen Besuch wollen oder zulassen, aber dennoch maßen wir uns an auch mal Nein sagen zu dürfen. Was mir sicher schwer fallen wird, ich kann in den meisten Situationen nicht Nein sagen. Wenn wir merken für uns oder Klein M wird es zu stressig, wird halt abgesagt/verschoben. Für die kleinen Wesen ist jede neue Stimme, jeder neuer Geruch, jede andere Hand im Gesicht was neues und ungewohnt. Ich finde es ganz wichtig, einer neuen kleinen Familie die Zeit zu geben, die sie braucht und da darf es niemand böse oder persönlich nehmen. Für meinen Mann und mich war das bis jetzt immer sowas von selbstverständlich. Auch nicht einfach im Krankenhaus aufzutauchen. Wir haben uns immer gefreut wenn man uns geschrieben hat, ihr könnt gern kommen. Aber von allein einfach da rein zu platzen, in der Kennenlernzeit, Kuschelzeit, ersten Familienzeit, kam für uns NIE in Frage. Das Baby ist auch in ein oder zwei oder auch drei Wochen noch süß und klein. :)

 

Für die Nachsorge hab ich eine wundervolle Hebamme und bin da auch ganz froh drum, dass uns jemand mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Grad beim ersten Kind ist man sicher ängstlich, weiß oft nicht weiter oder lässt sich viel zu schnell von vielen Ratgebern, Internetseiten, Aussagen von Familie/Freunde verunsichern. So hat man einen Ansprechpartner der sich um einen und um den Nachwuchs kümmert.

 

Wie das alles im Endeffekt wird? Keine Ahnung. Aber ich weiß, dass wir das als Team super meistern werden, wie alles in den letzten zehn Jahren. Wir freuen uns so sehr auf unser kleines Mädchen und solang alle gesund und munter sind, ist alles andere nebensächlich und änderbar. Wichtig ist ganz viel Liebe, Zeit und Ruhe. Die Zeit sollte man mehr genießen als sich Gedanken zu machen.

 

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